Mühlreiter

Der Ursprung des Mühlenritts liegt weit zurück. Damit verspottete man zum Karnevalsbeginn die Obrigkeit. Nur Adelige und Würdenträger ritten auf Pferden, das Volk nutzte Esel oder ging zu Fuß. Der Ausspruch „auf einem hohen Ross sitzen“ steht noch heute für arrogantes, eitles und überhebliches Verhalten. Wer als Mühlreiter aufs Steckenpferd stieg, ließ Dünkel und Eitelkeit fahren und machte sich zum Narren. Der Narr ist nicht verrückt, sondern hält den Oberen einen Spiegel vor und belustigt sich über deren Verhalten.

Anno 1554

Die Narrenakademie

Gegründet wurde die ‚berittene Akademie der Künste und Wissenschaften, die erleuchtete Mondsuniversität’ laut Beschluss 1554. Ihr gehören 4 x 11 erlauchte, aktive Senatoren an. Im großen Weisheitssaal der Narrenmühle eröffnen sie das akademische Jahr im April und die Karnevals-Session am 11.1

Das Steckenpferd

Steckenpferd = (Besen-)Stiel und stilisierter Pferde­kopf aus Holz oder Stoff, altes Kinder­spielzeug. Noch in den 70er Jahren sagte man ‚Stecken­pferd’ zur Lieblings-Be­schäftigung. Englisch für Stecken­­pferd: ‚hobby horse’ (hoppelndes Pferd), deutsche Kurzform: ‚Hobby’.

Skulpturenzeichnungen und Keramikgestaltung:
Katja Sittig, Bühnenbildnerin

Schmiedeeiserne Skulpturen:
Arpad Safranek, Metallgestaltung