Blumennarr

Im Mittelalter ging die Figur des Narren in den Karneval ein. Seine Rolle war die des Gottesleugners, Teufels und Tods. Die Figur steht für die negative Zeit vor dem Beginn der positiven, österlichen Fastenzeit. Das sind wiederkehrende Themen, die im Karneval eine große Rolle spielen: Altes vergeht. Neues beginnt. Der Narr – Symbol für Dülken als Karnevalshochburg am Nieder­rhein. Das bunte Narrenkleid: Der Narr ist bunt gewandet und meist zieren kleine Schellen seine Kleidung. Auf dem Kopfträgt er eine auffällige Narren­kappe.

14. Jahrhundert

Komödiant

Im 14. Jahrhundert hielten Fürsten sich Narren zur Unter­haltung. Es gab „natürliche“ Narren wie verwirrte, kleinwüchsige Menschen und „künstliche“ Narren. Letztere waren Menschen mit Witz und Verstand. Heute wären sie Comedians oder Kabarettisten. Einerseits unterhielten sie, andererseits regten sie mit ihren Äußerungen zum Nachdenken an.

Narrenfreiheit

Nur Hofnarren war es erlaubt die bestehenden Verhältnisse und Herrscher zu kritisieren – ohne bestraft zu werden. Sie hatten Narrenfreiheit. Manche Städte hielten sich Stadtnarren. Einer der bekanntesten war Till Eulenspiegel im 14. Jahrhundert, dessen Geschichten bis heute in über 280 Sprachen übersetzt wurden.

Skulpturenzeichnungen und Keramikgestaltung:
Katja Sittig, Bühnenbildnerin

Schmiedeeiserne Skulpturen:
Arpad Safranek, Metallgestaltung